WuShu

武术 WuShu – Die Kunst des Kämpfens

Die Kunst des Kämpfens ist nicht kämpfen zu müssen! Das WuShu stellt in der heutigen Gesellschaft eine Sportart dar, die vor allem auf die Körpererziehung und Bewegungslehre abzielt. Es werden WuShuangedeutete Kampftechniken in choreographisch elegante Übungsfolgen arrangiert. Dabei kommen neben der bloßen Hand-Form auch antike Waffen zum Einsatz, wie zum Beispiel Schwert, Säbel, Stock, Hellebarde, Fächer, Lanze, Tigerharken, etc. In Europa und Amerika kannte man WuShu vor allem unter der Bezeichnung KungFu, was die Wade-Schreibweise vom chinesischen Wort GongFu 功夫 ist. GongFu bedeute in China nicht anderes als harte, fleißige und erfolgreiche Arbeit.

WuShu kann man generell in Moderne-Wettkampfform und Traditionelle Formen kategorisieren. Der Unterschied liegt in der Schwerpunktsetzung. Während man bei der Moderne vor allem auf Akrobatik und Show setzt, geht es in der Tradition um die Einbettung der Kampftechniken in eine ästhetische Form. Im WuShu lassen sich die Stile in NeiJia (Innere Ausrichtung) und WaiJia (Äußere Ausrichtung) untergliedern. Zum NeiJia gehören die bekannten Ausprägungen TaiJiQuan, BaGuaZhang, XingYiQuan. WaiJia kann wiederum in ChangQuan (Lang Faust) und DuanQuan (Kurz-Faust) kategorisiert werden. Beispielsweise gehören die Ausprägungen Cha-, Hua-, Pao-, Lin-Quan und ShaoLin zu ChangQuan. Zu DuanQuan können NanQuan, TangLangQuan (Gottesanbeterin) oder YongChunQuan (VinTsung) gezählt werden.

In den WuShu-Stilen findet man dann Ausprägungen von Choreographien, deren Figuren der Tierwelt nachgeahmt sind. Bekannte Tier-Formen sind zum Beispiel Gottesanbeterin, Affe, Gorilla, Tiger und Schlange. Allen WuShu-Formen haben gemein, dass sie den eigenen Körper stärken, die Bewegungen geschmeidiger und kontrollierter machen und den Erhalt von Ästhetik und Schönheit über die Zerstörung stellen.

WuShu können Sie im Rahmen von Studienreisen, einführenden Workshops und während der Sommerakademie erlernen.